Nächste Woche geht es endlich los!

Der Eifelsteig.

Wenn das Wetter so weiter macht, wird es wohl extrem anstrengend.

Darum gönnen wir uns eine kleine Auszeit in Holland, genauer gesagt in Den Helder.

Unsere Unterkunft ist etwas ganz besonderes und bestimmt nicht für Jedermann ( oder Frau) geeignet.

Wir sind begeistert und fühlen uns vier Tage sehr gut aufgehoben.

Es ging auf einen Pferdehof 2km vor Den Helder.

Umgeben von Pferden, weitläufigen Wiesen und Ackerflächen steht unser "Haus".

Ein "Pipowagen" wie der Holländer sagt.

Da bei der Ankunft noch einige der Bauwagen frei sind, dürfen wir uns einen aussuchen.

Wir nehmen den mit Kühlschrank, Kaffeemaschine, Tisch und etwas Stauraum.

Den ersten Abend verbringen wir mit grillen & chillen.

Nach einem reichhaltigen Frühstück im Wohnzimmer des supernetten Gastgebers machen wir erstmal einen kleinen Stadtbummel in Alkmaar.

Der Käsemarkt wird schnell abgewickelt und dann geht es durch die vielen kleinen Gassen der schönen Altstadt.

Zwei Stunden Stadtbummel sollen uns aber auch reichen und so fahren wir zurück nach Den Helder.

Die Schuhe gewechselt und auf in die Dünen.

Vom Bauwagenplatz laufen wir erstmal über asphaltierte Feldstraßen direkt Richtung Meer.

Also, so direkt wie es geht.

Da die Wege kreuz und quer verlaufen entschließen wir uns diese zu verlassen und über die Äcker zu laufen.

Doch da die Felder durch schmale und auch mal breitere Kanäle bewässert werden, ist das nur bedingt praktisch.

Wir standen also nach kurzer Zeit vor solch einem Kanal, auf der anderen Seite ein schöner Rad-und Wanderweg und da zwischen Wasser.

Also immer am Ufer lang bis zu einer Schläuse die genauso breit war wie ein Schuh.

Sollte aber reichen um drüber zu balancieren.

Puh!

Ohne Wasserkontakt auf der anderen Seite angekommen.

Ein kurzes Stück über den Radweg, dann abgebogen auf eine kleine Straße und schon sind wir in den Dünen.

2 km Luftlinie und 7 km Strecke.

Ab jetzt geht es stätig nach Norden.

Immer auf den hellen, mit kleinen Muscheln und feinen Kies bedeckten Dünenpfad.

Der Weg hatte eine rot/weiße Markierung.

Das haben wir schon vor ein paar Jahren in der Bretagne und in einem TV-Wanderbericht über Spanien schon mal gesehen.

Ein Wanderweg der einmal an der Küste um ganz ( oder zumindest sehr weit um ) Europa rumführt!!

Wir nennen Ihn liebevoll den Polenweg. (Wegen der Flagge)

Da könnte man doch mal....

NEIN!!

Alles geht halt doch nicht!*g* (Oder noch nicht?)

Nach ein paar Kilometern rauf und runter (für holländische Verhältnisse) durch eine echt super, schöne Dünenlandschaft verlassen wir den Pfad.

Nun geht es runter an den Strand.

Erstmal die Schuhe aus und die Wassertemperatur antesten.

Herrlich frisch!

Die nächsten Kilometer laufen wir schön durch den feuchten Sand, ohne Schuhe natürlich.

Dann erblicken wir einen Strandkiosk und beschließen erstmal ein kühles Bier zu trinken.

Beim näherkommen macht der Laden aber eher einen geschlossenen Eindruck.

Es wird umgebaut, aber die Tür steht offen.

"Open or close" frage ich

"Wir haben noch zu, aber ein Bier gibt es" sagte der "typische" Holländer.

Braun gebrannt, blonde Haare und flippig angezogen.

Also nehmen wir zwei und setzen uns auf die Terrasse.

Als ich bezahlen will, fragt er mich ob es den lecker gewesen ist.

Ich bejate.

"Dann brauchst du auch nix zu zahlen. Habe ich selbst gebraut!"

Wir unterhalten uns noch ein wenig und dann geht es wieder in die Dünen.

Da der Wanderweg nicht mehr da ist, geht auf den breiten Radweg weiter bis zum Leuchtturm von Den Helder.

Dann ein kurzes Stück durch ein Wohngebiet und schon hat uns die Natur wieder.

Der Wanderpfad führt jetzt durch ein durch Zäune begrenztes Dünengebiet mit Pferden und Rindern mit langem Fell.

Leider bekommen wir keine zu sehen.

Danach führt der Weg durch einen schattigen Wald am Rand der Dünen.

An einer Straßenkreuzung spuckt der Wald uns wieder aus, wir überqueren die Straße und landen in einem riesigen Feuchtgebiet.

Kleine Seen, Bäche und Wiesen.

Dann mal wieder Wald.

Quer über ein Feld ging es dann wieder zurück zu unseren Bauwagen.

Eine wunderschöne 17 km lange Tour ist geschafft.